CiF Kompetenz-Zentrum für interdisziplinäres Flächenrecycling & erneuerbare Energien e. V.
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Ehrendoktorwürde für Prof. Klaus Töpfer

   

Statement

Es gibt eine Fülle von Rohstoffformen, bei erster Betrachtung fällt einem hierbei meist nur Erze aus der Bergbau, Öl oder Gas ein, welche für wirtschaftliche Zwecke genutzt werden. Was ist aber mit den offensichtlicheren Rohstoffen wie Natur, Landschaft, Luft oder Boden? Sind diese nicht minder knapp und nachhaltig zu bewirtschaften.

Mit dem Kyoto-Protokoll wurde eine Basis für die Minderung der treibhausgefährdenden Stoffe geschaffen, welches sich nun im Handel von CO2-Zertifikaten bemerkbar macht. Somit wird unter andrem deutlich, dass die Energiewirtschaft ein Kernbereich der Nachhaltigkeitspolitik ist. Energie schafft Werte für zukünftige Generationen, verbraucht aber fossile Res-sourcen. Gerade bei der Erwartung an die Energiepolitik verfolgen viele Akteure meist nur ihre eigenen Interessen. Gleichzeitig werden bei der Etablierung von regenerativen Energien oft nur Einzelziele definiert und Einzelmaßnahmen ergriffen.

Ist es nicht eher ein Widerspruch, wenn CO2 Emissionen um 30 - 40 % gegenüber 1990 gesenkt werden, Kernenergienutzung ab diesem Zeitpunkt nicht mehr vorhanden ist, die Energiebilanz dadurch teilweise unausgeglichen ist und diese Lücke mittels Kohlenutzung geschlossen werden soll? Wäre es nicht nachhaltig für Wohnen und Gewerbe unrentable Flächen zur Gewinnung von Energie (Energiepflanzen/ Solarstandorte) und Lebensraum zu nutzen? Könnte nicht auch ähnlich der CO2 Zertifikate ein Handel mit Flächenzertifikaten stattfinden?

Pressemitteilung der TU Bergakademie Freiberg

Die TU Bergakademie Freiberg verlieh Prof. Klaus Töpfer am Freitag, dem 12. Januar, die Ehrendoktorwürde. Der frühere deutsche Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und langjährige Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen wurde für sein nationales und internationales Engagement für eine nachhaltige Umweltpolitik ausgezeichnet.

Prof. Klaus Töpfer ist international anerkannt als Förderer der Umweltpolitik. Unter seiner Leitung wurden innovative Regelwerke und Gesetze für den Umweltschutz erdacht und umgesetzt, darunter das Abfallwirtschaftsgesetz mit dem Recycling-System "Grüner Punkt", Gesetze zur Luftreinhaltung und massiven Reduktion der SO2-Emissionen und Ozon-Zerstörender Substanzen. Er war wesentlich an der Vorbereitung und Durchführung des globalen Umweltgipfels in Rio de Janeiro 1992 beteiligt und gilt als Wegbegleiter der UN-Konvention zum Klimawandel.

Der Region Freiberg ist der Vater dreier Kinder in vielfältiger Weise verbunden. Bereits unmittelbar nach der deutschen Wiedervereinigung war der damalige Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit mehrfach zu Gast in Freiberg und hat in dieser Zeit wesentliche Anregungen zur Wirtschaftsentwicklung und Regionalplanung gegeben. Noch heute besucht Prof. Klaus Töpfer regelmäßig Sachsen. So beteiligte er sich 2006 an den Annaberger Klimatagen, wo er einen Vortrag zu Klimawandel und nachhaltiger Entwicklung hielt.

Klaus Töpfer wurde 1938 in Waldenburg/Schlesien geboren, einer Partnerstadt von Freiberg. In Mainz, Frankfurt am Main und Münster studierte er Volkswirtschaftslehre und schloss sein Studium 1964 ab. Nach seiner Promotion 1968 war er Lehrbeauftragter an diversen Hochschulen. 1972 trat Klaus Töpfer in die CDU ein. Von 1987 bis 1994 war er Bundesministers für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und von 1994 bis 1998 Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau. Im Februar 1998 ernannte ihn Kofi Annan zum Direktor des UNO-Umweltprogramms UNEP (United Nations Environment Programme). Im November 2005 übernahmen Klaus Töpfer eine Honorarprofessur an der Universität Tübingen und ist seit 2006 Ordentlicher Professor für nachhaltige Entwicklung an der Universität Tongji in Shanghai.

(Autor: Christian Möls)

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Stand: 15.12.2009